Wenn zwei sich liebende Menschen beschließen, sich das „Ja-Wort“ zu geben und Eheringe zu tauschen, ist dies einer der freudigsten Momente ihres Lebens. Meist wird mit Ungeduld dieser Hochzeitstag herbeigesehnt, an dem diese beiden nicht mehr „nur“ zusammen sind, sondern den Bund der Ehe eingehen. Dieses wunderbare Ereignis ist meist gut durchdacht und oftmals lange im Voraus geplant, damit auch der Rahmen zu diesem einzigartigen Tag stimmt. Denn das Brautpaar wird noch lange Zeit freudig daran zurück denken.
Bilderquelle – olga meier-sander / pixelio.de
Neben unzähligen Bräuchen und Traditionen, die das Brautpaar an seinem Hochzeitstag begehen kann, gilt der Hochzeitswalzer, auch Brautwalzer oder Brauttanz genannt, mehr oder weniger als Standard bei jeder Hochzeitsfeier. Nur selten wird ganz darauf verzichtet! Zumeist wird die Hochzeitsfeier nach der Trauung durch den Brauttanz eröffnet. Sehr gerne wird ein Wiener Walzer getanzt, beispielsweise zu den bekannten Stücken „Donauwalzer“ oder „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß. Wer lieber die getragenere Variante wählt, bevorzugt meist den „Langsamen Walzer“. Von Paaren, die für diesen großen Tag etwas weniger klassisches aber ebenso beliebtes wählen möchten, wird gerne die Rumba getanzt. Eine überaus moderne Form des Hochzeitstanzes ist beispielsweise auch ein Ausdruckstanz, durch den das Brautpaar die persönliche Liebesgeschichte erzählt. Dem ersten gemeinsamen Tanz eines frisch vermählten Paares wird eine große symbolische Bedeutung zugesprochen. Ähnlich wie die Eheringe soll er eine besondere Bindung und Vereinigung ausdrücken, in dem er deutlich macht, dass aus diesen beiden Personen nun durch die Eheschließung „eins“ geworden ist.
Die Entstehung des Brauttanzes geht auf die griechische Mythologie zurück. Laut Platos Entstehungsgeschichte der Menschheit waren die Menschen ehemals eine große Kugel, „ein Ganzes“, wurden aber weil sie die Götter verärgerten getrennt. Aufgrund dieser Trennung sucht jeder Mensch die ihn ergänzende Hälfte um wieder zu einem „Ganzen“ zu werden. Der Brauttanz verdeutlicht diese Ergänzung, denn während des Paartanzes werden die beiden „Hälften“ für alle sichtbar wieder ein „Ganzes“ und gehen die einzigartige Verbindung ein, nach der sie ihr ganzes bisheriges Leben gesucht haben. Zur Durchführung dieses ersten gemeinsamen Tanzes gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die beliebteste ist sicherlich, dass dieser Tanz nur dem Brautpaar gehört, als Moment der Zweisamkeit. Aber auch die Variante, dass sich nach den ersten Takten die Trauzeugen und Eltern der Brautleute dazu gesellen, wird gerne gewählt. Wenn allerdings alle Gäste in diesen besonderen ersten Tanz einbezogen werden sollen, können sich diese natürlich auch Stück für Stück dazu gesellen.