Die Heirat markiert in den meisten Ländern das Eingehen einer dauerhaften Beziehung zwischen zwei Erwachsenen, das sowohl rechtlich als meist auch kirchlich geregelt ist. Damit verknüpft sind viele Bräuche, von denen einige schon die Zeit vor der Eheschließung betreffen, wie etwa der Polterabend oder der Junggesellinnenabschied. Dieser Brauch kommt ursprünglich aus den angelsächsischen Ländern und wurde traditionell im Haus des Bräutigamvaters abgehalten, um den Bräutigam auf seine Ehetauglichkeit zu testen.
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Heutzutage wird der Abschied auch international gefeiert, zum Beispiel den USA, den Niederlanden oder Deutschland. Dabei ist das Fest keinesfalls mehr nur den Herren der Schöpfung vorbehalten, sondern auch Frauen dürfen sich über eine Party zum Abschied vom Single-Leben freuen. Dabei geht es keineswegs mehr so formal zu, sondern der Abend wird meist feucht-fröhlich im Kreise der liebsten Freundinnen und weiblichen Verwandten begangen. Dabei ist es Tradition, dass die Trauzeugin die Planung des Abends übernimmt, und die Mitwirkenden die zukünftige Braut überraschen und zur jeweiligen Aktivität einladen. Beliebte Klassiker sind Kneipentouren mit Sammelspielen, die der Braut in spe eine letzte Möglichkeit geben, mit fremden Männern auf Tuchfühlung zu gehen. Auch beliebt sind Clubbing, Karaoke, ein Restaurantbesuch im Lieblingslokal oder für die ganz Mutigen der Auftritt eines Strippers oder ein Kurztrip – nicht mit den Flitterwochen zu verwechseln.
Stark frequentiert sind hier natürlich die jeweiligen Vergnügungsviertel der nächstgelegenen Großstadt, wie zum Beispiel die Hamburger Reeperbahn. Das benachbarten Ausland lockt mit abwechslungsreichen Städtetrips. Angesagt sind Shopping-Metropolen wie Paris und London, aber auch das Rotlichtviertel von Amsterdam ist sehr beliebt. Manche Reiseanbieter haben sich schon darauf eingestellt und bieten organisierte Touren an. Natürlich kann und soll es bei einem Junggesellinnenabschied etwas wilder zugehen, doch sollte man sich immer nach dem Geschmack der zukünftigen Braut richten. Zwar gehören kleine Neckereien dazu, aber es sollte unbedingt vermieden werden, dass die Hauptperson des Abends sich unwohl fühlt oder im Überschwang etwas tut, was sie nachher bereuen oder gar Unstimmigkeiten mit ihrem Zukünftigen bedeuten würde. Für einen reibungslosen Ablauf empfiehlt es sich daher, in einer harmonischen Gruppe zu feiern, für zu versorgenden Kinder und Haustiere rechtzeitig eine vertrauensvolle Betreuung zu organisieren und das Aufeinandertreffen mit der oft am gleichen Abend losziehenden Männertruppe zu vermeiden. Weitere Anregungen kann man sich im Internet oder in Frauenzeitungen holen. Bezieht man diese Tipps und den Geschmack der Junggesellin mit in die Planung ein, steht einem unvergesslichen Abend mit einer strahlenden Braut in spe nichts mehr im Wege!